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Industrie 4.0 braucht Qualifizierung 4.0 – Chemnitz Automotive Institute erweitert Leistungsspektrum um neues Themenfeld

Industrie 4.0 braucht Qualifizierung 4.0 - Chemnitz Automotive Institute erweitert Leistungsspektrum um neues Themenfeld

Durch Digitalisierungsprozesse, die wir mit dem Schlagwort Industrie 4.0 umschreiben, verändert sich aktuell die Welt. Neben den technischen Herausforderungen durch Digitalisierung, Vernetzung und Flexibilisierung stellen neue Arbeitsaufgaben Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen vor enorme Herausforderungen. Gerade erworbenes Wissen kann morgen schon veraltet und damit nutzlos sein. Neue Anforderungsprofile werden entstehen und neue Fähigkeiten in den Vordergrund rücken: Statt Handeln nach Vorschrift werden Selbstorganisation, kommunikative Fähigkeiten und selbstgesteuertes Handeln zunehmend die Arbeitsinhalte bestimmen. Industrie 4.0 wird die Arbeitswelt grundlegend verändern.

Bei der Diskussion um Industrie 4.0 muss daher neben den technischen Themen ebenso konsequent über Arbeit 4.0 und entsprechende Anforderungen an die Beschäftigten – gleich welcher Hierachieebene – gesprochen werden. Diese Trends haben bislang noch kaum Einfluss auf berufliche oder akademische Bildung. Die Anforderungen der modernen Arbeitswelt 4.0 sind vor allem für Hochschulen noch in weiter Ferne (vgl. Hochschul-Bildungsreport 2020). Aber auch in den Unternehmen selbst fehlt es an geeigneten Strategien um die Beschäftigten kontinuierlich zu qualifizieren bzw. auf die geänderten Anforderungen vorzubereiten. Die Qualifizierung der Mitarbeiter wird jedoch heute als ein entscheidender Faktor für die erfolgreiche Gestaltung des digitalen Wandels angesehen (vgl. acatech 2016, Kompetenzentwicklungsstudie Industrie 4.0).

Lebenslanges Lernen wird zum Schlüssel für ein erfolgreiches Arbeitsleben 4.0. Analog dem Verschmelzen von Arbeitsprozessen wird künftig die Trennung von Lernen und Arbeiten aufgehoben. Es gilt hybride Modelle zu entwickeln, um dem kurz- und mittelfristigen Qualifikationsbedarf zu begegnen: Arbeiten und Lernen zu verbinden oder Lernen beim Arbeiten zu ermöglichen. Innovative Konzepte, die individuelle Kenntnisse und Bedürfnisse berücksichtigen und auf neue Lehr- und Lernformen setzen, werden notwendig sein. Digitales shop floor management wird zu einem Schlüsselfaktor, der Mitarbeiter für künftige Anforderungen sensibilisiert und vorbereitet und zugleich ein Medium für die zukunftsorientierte Verknüpfung von Arbeiten und Lernen bietet.

Das Chemnitz Automotive Institut erweitert daher sein Leistungsspektrum um das Themenfeld „Digitalisierung der Arbeitswelt – Bildung und Qualifizierung 4.0“.
Das Themenfeld ergänzt konsequent die Automotive Agenda der Zukunft und wird in Projekten mit Kooperationspartnern bearbeitet.

Gegenwärtig sind erste Aktivitäten in Vorbereitung, die sich den folgenden Handlungsfeldern zuordnen lassen:

• Neue Anforderungen an Menschen
• Neue Anforderungen an Inhalte
• Neue Anforderungen an Formate

Beitragsbild:istockphoto.com/drical

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